Sie haben denselben Vater:
Tilia, die Tochter des Ritters von Wehrstein, und Gret, die unfreie Magd. Welten trennen die beiden Halbschwestern, und doch sind sie einander sehr zugetan.
Tilia, Tochter des Ritters von Wehrstein, wird an Allerheiligen des Jahres 1267 geboren. Einst war das Geschlecht ihrer Väter reich und mächtig und besaß großen Einfluss, doch diese Zeiten sind längst vorbei. Als Tilia von ihrem Vater den politischen heiklen Auftrag bekommt, zur Burg der Zollern zu reisen, wird sie nur von ihrer Magd begleitet, einem Bankert ihres Vaters, und dem Gefolgsmann Heinrich von Husen, der Tilia verehrt.
Auf Burg Zollern sollten Tilia und Gret der Tochter des Grafen dienen, doch Tilia muss bald erkennen, dass sie hier mehr als unerwünscht sind.
Zwischen Intrigen und Missgunst, Eifersucht und roher Gewalt lernt die junge Frau, sich in der feindlichen Umgebung zu behaupten, und dringt gleichzeitig in eine völlig fremde Welt ein – eine Welt, in der sie und Gret mehr und mehr an ihre Grenzen stoßen: Gret an die ihres Standes und Tilia an die ihres Geschlechts.