Deutschland im 16. Jahrhundert. In einer reichen Kaufmannsfamilie kommen die Zwillinge Sibylla und Helena zur Welt. Dass Zwillinge Unglück bedeuten, glaubte damals fast jeder. Als beide im Alter von fünf Jahren den Tod des Vaters vorhersehen, steckt die Mutter Helena kurzerhand in ein Kloster. Ohne die Schwester wird das Leben für Sibylla immer schwieriger, und als die Dominikaner wieder einmal die Hexenjagd auf Andersdenkende eröffnen, gibt es für sie nur einen usweg: Sie muss weg von zu Hause. Das Mädchen geht bei einer Hebamme in die Lehre und wird bald zu ihrer begabtesten Schülerin. Doch erneut braut sich Unheil am Horizont zusammen. Sibylla wird zum reichen Vogt gerufen, dessen Tochter sie von unerwünschter „Last“ befreien soll. Der Vogt ist fasziniert von dem eigenwilligen Mädchen, das sich so ganz anders verhält als die anderen jungen Frauen ihrer Zeit. Er verliebt sich in sie, und sie wird bald zu seiner Vertrauten. In diesen Zeiten aber ist es gefährlich, die Geheimnisse der Mächtigen zu kennen. Sibylla wird von den Häschern des Propstes festgenommen und in den Kerker geworfen. Die Anklage lautet: Hexerei, und diesmal scheint ihr keiner helfen zu können …